KI in der pädagogischen Arbeit - Ein Pilotprojekt des KJHZ


Das Kinder- und Jugendhilfezentrum Groß Börnecke (KJHZ) ist eine heilpädagogische Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe, die differenzierte, dezentral orientierte Hilfsangebote in den Bereichen der stationären, teilstationären und ambulanten Kinder- und Jugendhilfe vorhält. Im Rahmen eines bundesweiten Pilotprojektes (KiJuAssistenz), gefördert vom BMBF aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), wird hier ein digitales Assistenzsystem für die Sozialwirtschaft entwickelt. Beim Entwickeln des Pilotprojektes stehen dem KJHZ kompetente Partner zur Seite – die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (mit der Fakultät für Informatik und der Fakultät für Humanwissenschaften), die METOP sowie zwei Kindertagesstätten der Hoffbauer Kinder gGmbH aus Potsdam als Anwendungspartner.

Pädagogische Prozesse in einer digitalen Welt

Ziel des Projektes ist es, die Dokumentation der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen konsequent zu digitalisieren sowie neue, auch durch KI gestützte Auswertungsmöglichkeiten zu schaffen und dadurch die pädagogischen Arbeitsprozesse erheblich zu erleichtern und effizienter zu gestalten. Die Informationen, die bei der Arbeit mit Kindern permanent entstehen, werden digital erfasst und systematisch aufbereitet und stehen den pädagogischen und psychologischen Mitarbeiter_innen in ihrer Arbeit zur Verfügung.

Im nächsten Schritt ist angedacht, basierend auf den erfassten Informationen, Prognosen zu errechnen und dann automatisiert Handlungsvorschläge für bestimmte Situationen, die sich in der Vergangenheit bereits bewährt hatten, zu generieren. Als weiteres Einsatzszenario bietet sich eine smarte Ressourcenplanung mit den benötigten Kompetenzen an.

Startschuss für ein neues Pilotprojekt

Zusammen mit dem Kinder- und Jugendhilfezentrum Groß Börnecke und weiteren Partnern hat die Join GmbH damit begonnen, eine digitale Plattform für passgenaue Softwarelösungen für Einrichtungen der Sozialwirtschaft – wie zum Beispiel das digitale Assistenzsystem, das im KiJuAssistenz-Projekt entsteht – zu entwerfen und für die effektive technische Umsetzung zu sorgen. Nach Fertigstellung sollen deutschlandweit 650 Jugendämter und eine Vielzahl von Einrichtungen der Sozialwirtschaft auf die Anwendungen zugreifen und davon profitieren können.